Telekom will Wechselgebühr verdreifachen

Bericht: Künftig soll für jeden von der Konkurrenz gewonnen Preselction-Kunden 17,30 Euro fällig werden

Die Deutsche Telekom (Börse Frankfurt: DTE) hat bei der Regulierungsbehörde in Bonn den Antrag gestellt, die Wechselgebühr für Preselection-Kunden zu verdreifachen, die sich künftig auch für Ortsgespräche fest an einen Telekom-Konkurrenten binden. Das berichtet die „Wirtschaftswoche“. Bisher zahlen Festnetzanbieter für jeden gewonnenen Preselection-Kunden 5,11 Euro, künftig will die Telekom für jeden Wechsel 17,30 Euro berechnen.

Gegen den Versuch der Telekom, Konkurrenten unter Druck zu setzen, ziehen diese jetzt wieder vor Gericht. Colt Telecom klagt laut Wirtschaftswoche gegen die Verpflichtung, sich an allen 475 Übergabepunkten mit dem Telekom-Netz zusammenschalten zu müssen. Der Discounter 01051 Telecom will per Eilantrag vor dem Verwaltungsgericht Köln die Erhebung des 0,4-Cent-Aufschlags stoppen.

Die Regulierungsbehörde hatte der Telekom genehmigt, zum 1. Juli 2003 einen Aufschlag von 0,4 Cent pro Minute auf Ortsgespräche im Call-by-Call-Verfahren zu berechnen. Jetzt will die Telekom den Aufschlag rückwirkend zum 25. April berechnen dürfen. Sollte die Telekom mit diesem Antrag Erfolg haben, müssten aktuelle Billigangebote von einem Cent pro Minute sofort eingestellt werden.

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1 Kommentar zu Telekom will Wechselgebühr verdreifachen

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  • Am 8. Mai 2003 um 8:47 von Ich

    Monopol-Kom und ihre geschmierten Handlanger
    Kaum stellt die Telekom einen Antrag, ist dieser auch schon von RegTP und Regierung abgesegnet. Was schert einen Politiker/Beamten schon ein liberaler Telefonmarkt und Entscheidungen aus Brüssel, wenn die Schmiergelder stimmen. Wahrscheinlich hat sich ein Politiker mit Telekom-Aktien übernommen und hofft so, den Wert dieses Altpapiers zu steigern.

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